INTERNATIONAL EXHIBITION OF CALLIGRAPHY
ST. PETERSBURG 2008

organisiert von MVK International Exhibition Company unter der Leitung von Alexej Shaburov (Moskau)
und der National Union of Calligraphers

english version


Die weltweit bisher größte Ausstellung der Kalligrafie aus Ost und West, aus Nord und Süd, fand vom 16. bis 22. September 2008 in St. Petersburg statt. Teilnehmer aus Russland, Belarus, der Ukraine, China, Japan, Taiwan, Indien, Israel, Jordanien, Armenien, Persien, Syrien, Tatarstan, Südamerika, Australien, den USA, der Türkei, Island, Finnland, Norwegen, Belgien, den Niederlanden, Italien, Frankreich und Deutschland fanden erstmals ein Forum, ihre Arbeiten einem großen Publikum zu präsentieren. Innerhalb von sechs Tagen kamen über 25.000 Besucher, um sich die Ausstellung anzusehen! Teilweise haben die Besucher weite Reisen auf sich genommen, um diesem kulturellen Ereignis beizuwohnen. Eine Licht- und Lasershow sowie klassische Musik umrahmten die hervorragend präsentierte Ausstellung. In zwei großen Sälen der Kunsthochschule Ilja Repin aus der Zeit der Renaissance, die mit Wandgemälden und gigantischen Skulpturen dieser Zeit ausgestattet waren, wurden einerseits der russische und lateinische Schriftenkreis gezeigt, andererseits, im gegenüberliegenden symmetrisch angeordneten Saal der hebräische, ostasiatische, indische sowie ebenfalls kyrillische Schriftenkreis.

siehe Liste der Teilnehmer/list of The participants

Die ganze erste Etage dieses Gebäudes, das "Repin St. Petersburg State Academic Institute of Painting,
Sculpture and Architecture",
war eine Woche lang Schauplatz der größten jemals gezeigten Kalligrafie-Ausstellung.
10 Fernseh- und Rundfunkteams filmten und fotografierten rund um die Uhr, machten Interviews und Life-Übertragungen.

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Riesige Rosenbuketts schmückten die Eingangstreppe der Ausstellung, und zwei Klaviere spielten den ganzen Tag automatisch mit elektronisch gesteuerten Tasten. In der Ausstellung waren nicht nur die Arbeiten der über 60 Teilnehmer aus allen Kontinenten präsentiert, sondern auch ein großer Überblick über Schreibwerkzeuge, Literatur zur Kalligrafie und Schriftkultur, Schrift in der Anwendung auf Tellern, Kacheln oder aus Metall oder in Künstler- und Miniaturbüchern. Ein eigener Teil der Ausstellung zeigte historische russische Schriftdokumente aus verschiedenen Jahrhunderten, byzantinische und orthodoxe Texte und Schriften sowie auch einen Originalbrief Katharina der Großen. Eine Ausstellung von Studenten und ein Schreib-Wettbewerb für Kinder ergänzte das Ausstellungsprogramm.

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Jeden Tag präsentierten sich die Ausstellungsräume so voll wie auf diesen Fotos.

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Zur Eröffnung wurde ein Konzert allerhöchster Qualität geboten. So sang u.a. der "Chamber Choir
of the Smolny Cathedral" aus St. Petersburg eindrucksvoll russische Literatur und zum Schluss
die russische Nationalhymne. Professor Pavel Semchenko aus Minsk (Weißrussland), ein bekannter
Schriftkünstler in seinem Land und darüber hinaus, präsentierte seine Arbeit, so auch eine anlässlich
seines diesjährigen 70. Geburtstags gestaltete ca. 10 m lange Schriftrolle.

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Avraham Hersh-Borshevsky aus Jerusalem demonstrierte zur Eröffnungsveranstaltung neben
Prof. Petr Chobitko, Prof. Chen Wenfu (China), Prof. Pavel Semchenko (Minsk) und Hans Maierhofer (Regensburg).
Dr. Nassar Mansour aus Amman (Jordanien) hielt einen exzellenten Vortrag über die
arabische Schriftkultur und die Herstellung der Schreibwerkzeuge.

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Chen Fong-Shean aus Taiwan demonstrierte nicht nur auf höchstem Niveau chinesische Schriftkunst,
sondern zeigte auch mikroskopisch kleine Kalligrafien auf Skulpturen und in winzigen Büchern.
Er ist Miniaturmaler und besitzt in Taiwan ein Museum für Miniaturmalerei.

Treffen der Kulturen: Izzy Pludwinsky aus Jerusalem (u.a. Mitarbeiter an der St. Johns Bible),
Ganzorig Aleyksander aus Ulan Bator (Mongolei) und Katharina Pieper vor den energiegeladenen Arbeiten von Ganzorig.

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Ein Ausflugsprogramm ergänzte den Aufenthalt in St. Petersburg, und viele
kulturelle Höhepunkte der Stadt wurden uns gezeigt.

Am letzten Tag der Ausstellung präsentierten sich noch einmal alle Organisatoren der Ausstellung
und des Kongresses, und der Chef und Hauptinitiator des Ereignisses, Mr. Alexej Shaburov (rechts im Bild)
ließ sich gerne feiern. Im Hintergrund sieht man die große Wand, die Andrea und Volker Wunderlich aus Goldkronach
bei Bayreuth während drei Ausstellungstagen vor Ort gestaltet haben. Ein Publikumsmagnet!

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So wurden die Arbeiten der Aussteller einem Publikum präsentiert, das insbesondere aus jungen Leuten,
Kindern und Schulklassen sowie aus Besuchern aus allen Bevölkerungsschichten bestand. Neben allen Arbeiten
hingen Lupen, damit man sich die teils feine Kalligrafie - wie hier rechts die Englische Schreibschrift
von Jean Larcher - betrachten konnte. Links und auf dem rechten Bild links die Werke von Katharina Pieper.

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Jean Larcher erklärt jungen Interessierten seine Arbeit. An der rechten Wand Arbeiten von Prof. Werner Schneider.

Achyut Palav aus Bombay demonstrierte auf einer große Schriftrolle vor allen Zuschauern.
Sein Kollege Manohar Desai unterstützte ihn bei seinem Vortrag über die Vielfalt der indischen Schrift.
Achyut und Katharina sind seit 22 Jahren befreundet.

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Insgesamt hielten ca. 25 Kalligrafen, Professoren und Wissenschaftler aus aller Welt Vorträge und
demonstrierten während der gesamten Zeit der Ausstellung von morgens bis zum Nachmittag.
So erfuhr man viel über die unterschiedlichen Schriftenkreise und sah unterschiedliche Methoden
der Demonstration und Präsentation. Hier zeigt Katharina Pieper, die im Duett mit Jean Larcher "zu vier Händen"
ein Leporello gestaltete, wie man auch mit einfachen Mitteln wie einem Balsaholz Schrift schreiben kann.
Rechts: eine Arbeit von Leonid Pronenko (Krasnodar).

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Gunnlaugur SE Briem (Island/San Francisco) zeigte, dass Schrift auch am Computer höchstes Niveau erreichen kann.
Rechts eine Arbeit von Olga Varlamova aus der Studentenklasse von Prof. Petr Chobitko (St. Petersburg).

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Genady Matsur, Buchgestalter und Kalligraf aus Minsk und Student von Prof. Pavel Semchenko,
zeigte expressive großformatige Werke. Rechts; Prof. Evgeny Dobrovinsky zeigte auf seinem Vortrag,
dass Kalligrafie auch am Körper getragen werden kann.

weitere Informationen zur Ausstellung/further information:

special site (new in 2012) about St. Petersburg


Artikel von Katharina Pieper zur Internationalen Kalligrafie-Ausstellung in St. Petersburg
für die Zeitschrift LETTER ARTS REVIEW
(englisch)

hier lesen


Artikel von Katharina Pieper zur Internationalen Kalligrafie-Ausstellung in St. Petersburg
für den Katalog der IAKH Internationale Ausstellung der Künstlerbücher und Handpressendrucker
(deutsch)

hier lesen



Artikel von Katharina Pieper zur International Exhibition of Calligraphy in St. Petersburg

for forum newsletter of Letter Exchange (english)

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