KATHARINA PIEPER

* 25 Jahre *

J U B I L Ä U M !


25 Jahre Schrift und Kalligrafie im September 2007

* celebrating her 25 years of calligraphy in september 2007 *

*** fête ses 25 ans de calligraphie en septembre 2007 ***

1982 - 2007

 

Am 26. September 1982 begann ich mein Studium Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Wiesbaden. Dort hatte ich das große Glück, neben anderen hervorragenden Professoren und Lehrenden Prof. Werner Schneider begegnet zu sein. Bereits im 1. Semester begeisterte mich sein Schriftunterricht. Zum ersten Mal sah ich, dass man sowohl mit experimentellen Schreibwerkzeugen oder auch einer "einfachen" Ziehfeder frei und expressiv schreiben kann. Genauso war ich fasziniert von der Präzision, mit der Werner Schneider eine Bandzugfeder führt und eine Römische Kapitalis, eine Kursive, eine Rustika oder Quadrata schreibt. Wie passte beides zusammen? Das erfuhr ich während des Studiums der Schrift, der Kalligrafie und der Typografie - wesentliche Bestandteile des Design-Studiums. Von Anfang an ließ mich das Schriftschreiben nicht mehr los, und auch neben dem Studium traf sich einmal wöchentlich eine Gruppe besonders Interessierter, gegründet von einigen "Ehemaligen". Seit meinem 2. Semester war ich - bis zum Ende des Studiums - dabei. So lag es auch nahe, eine schriftbezogene Diplomarbeit zu machen, deren Hauptfach eine "Visuelle Konzeption für das Klingspor-Museum Offenbach" (Museum für Internationale Moderne Buch- und Schriftkunst) war.

Werner Schneider hat mich sehr geprägt. Sein Enthusiasmus und seine lebendige Art, seine hohes Fachwissen und sein großes Können waren mir wegweisend. Immer wieder ermunterte er uns Studenten, auch an bedeutenden Wettbewerben teilzunehmen (z.B. dem Rudo-Spemann-Preis oder dem Wettbewerb der ITC in New York). Immer hatte er ein offenes Ohr für unsere kalligrafie- und designtechnischen Fragen, und sein Büro an der Fachhochschule war das meistbevölkerte der ganzen Schule. Werner Schneider fuhr mit uns jedes Jahr zur Frankfurter Buchmesse (und bezahlte sogar den Eintritt für uns!), nach Offenbach ins Klingspor-Museum oder zu spannenden Schrift- und Kalligrafie-Ausstellungen ins ganze Rhein-Main Gebiet - Wiesbaden konnte geografisch nicht günstiger liegen!

Prof. Schneider förderte (und forderte) mich auch nach dem Studium immer wieder. So hatte ich die Möglichkeit, ihn während 2 seiner Forschungssemester an der FH Wiesbaden vertreten zu dürfen (1989 und 1995) oder ihn 1999 in die USA als Assistentin und Dolmetscherin begleiten zu können.

Erst nach dem Studium wurde mir wirklich klar, welchen Stellenwert Werner Schneider in der internationalen Welt der Schrift einnimmt, und ich bin stolz, seine Studentin zu sein.

Ab 1988, zwei Jahre nach meinem Diplom, nahm ich an zahlreichen Seminaren und Workshops bei Internationalen Schriftkünstlern teil, wo ich meine Fähigkeiten verfeinern und vervollkommenen lernte. Immer noch freue ich mich, ab und zu an einem Workshop teilnehmen zu können. Das Gute ist bei der Kalligrafie: man lernt nie aus!

Katharina Pieper

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im Buch "Alles fließt" (erschienen 2000) schrieb Prof. Schneider folgendes


In september 1982 I started my studies of communication and design at the University of Applied Sciences in Wiesbaden. There I had the great luck, besides other excellent teachers, to have met Prof. Werner Schneider. From the first semester on his teaching was enthusiasting me. For the first time I saw that one can write with experimental writing tools or a "simple" Ruling pen" in a very informal and expressive way. On the other hand I was fascinated by the precision of his Roman Capitals, his Italic, Rustics or Quadrata that he wrote with the broad pen. How do these two contrasts go together? This I learned during my studies of the letters, calligraphy and typography - an important part of the design studies. From the beginning on the letters were capturing me that even besides the study a group of letter fanatics was meeting once a week. This group was founded by former students. From my second semester on I took part at these writing sessions. My diploma work was therefore a "visual concept for the Klingspor-Museum Offenbach", Museum for International Modern Book Art and Calligraphy".

I was very much formed by Werner Schneider. His enthusiasm, his lively way of teaching, his high technical knowledge and his great skills showed me my way to the world of letters. Werner Schneider also pushed us as students to take part at important student competitions like the "Rudo Spemann Preis" or the competitions of the ITC in New York. His small office at the school was always very crowded by us students and our questions met an open ear. Each year Prof. Schneider took a group of students to the Frankfurt Book Fair (and payed even the entrance for us!), to the Klingspor-Museum Offenbach or to interesting calligraphy exhibitions all over the Rhine Main Area - Wiesbaden couldn't have been situated better!

Prof. Werner Schneider was supporting and demanding me, also after my studies. So I had the opportunity to represent him at the Fachhochschule Wiesbaden when he took two research semesters (1989 and 1995) or to be his assistant during several workshops in the US (1999).

Only after my studies I got aware how important Werner Schneider is in the international world of lettering, and I am proud to be his student.

Since 1988, two years after my diploma, I took part at many workshops and courses of international lettering artists where I perfected my abilities. Even today I am glad to do a workshop from time to time. This is the advantage of calligraphy: you have never finished to learn!

Katharina Pieper

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in the book "Words in Flow" Werner Schneider was writing...

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